Es gibt Momente in unserem Leben, in denen das eigene Licht verblasst und rundum alles dunkel wirkt.
Doch wie kannst du an dunklen, hoffnungslosen Tagen diese Seelen-Gefährten finden? Früher gab es oft große Familien und Trauernde konnten oft da Unterstützung finden. Ganze Dörfer waren da, um Beistand zu leisten. Die Nachbarn haben für den Trauernden absolut selbstverständlich zwei, drei, vier Wochen gekocht und ihn versorgt. Das ist heute anders und nicht nur in Zeiten von Corona haben Menschen Sehnsucht nach einem stabilen sozialen Netz.
Genauso ein Netz wollen Hendrik und Jennifer Lind aufbauen. Anders und sehr modern. Auf dem Trostportal trosthelden.de wird ein neuer und in der Trauerhilfe weltweit einzigartiger Ansatz angeboten.
„Die Strategie der Scheuklappen funktioniert nicht mehr“
Jeder Mensch wird im Leben mindestens einmal mit dem Thema Tod konfrontiert. Gerade in Zeiten von Corona sind wir fast täglich in Berührung mit den Auswirkungen von Schweigen und Verdrängen. TrostHelden sind eine Einladung zum Hinschauen. Es gibt hier keine Wertung, welcher Verlust wie schlimm ist. Für die betroffene Person ist der eigene Verlust immer schlimm. Und was sich schlimm anfühlt, darf angeschaut und verarbeitet werden. Dazu sollte es ermöglich werden, den eigenen Weg finden und gehen zu dürfen.
Die eigene Sterblichkeit macht vielen Angst. Auch weil wir uns mit unserem eigenen Tod zu wenig auseinandersetzen. Wir haben Angst vor dem, was uns – oder auch unsere Lieben – erwartet. Was ist danach? Dabei unterschreiben wir in dem Moment, in dem wir unseren ersten Atemzug machen, dass wir auch den letzten tun werden …
Allein die Trauer anzunehmen, birgt Heilung in sich. Sie wahrnehmen zu können, ins Fühlen, ins Weinen zu kommen, tut vielen Menschen sehr, sehr gut. Wir Menschen brauchen in jedem Bereich unseres Lebens andere zum Austauschen und zur gegenseitigen Unterstützung.
Wer ermöglicht die Unterstützung TrostHelden?
Hinter TrostHelden stehen die ausgebildete Sterbe-Amme Jennifer Lind sowie Hendrik Lind. Durch ihre Arbeit hatten sie in den vergangen sieben Jahren Einzelkontakt zu rund 7.000 trauernden Menschen. Mit ihrer Firma mapapu, mit der sie seit 2013 Trostpuppen aus Kleidungsstücken von Verstorbenen herstellen, hatten Jennifer und Hendrik bereits Trauergruppen ins Leben gerufen. Dabei zeigte sich: Sehr viele Trauernde haben niemanden, der sie in der Tiefe ihres Herzens versteht oder verstehen will. Keiner in ihrem Umfeld spricht ihre Trauersprache. Hier soll – ja muss – Veränderung stattfinden, sagten sich Jennifer und Hendrik und gründeten deshalb 2019 das Trost-Portal trosthelden.de, ein Online-Angebot zur Selbsthilfe, das weder orts- noch zeitgebunden ist. Eine Ergänzung für Trauernde, welches besonders wichtig in Corona-Zeiten, auf Distanz funktioniert.
Ihre Arbeit mit Trauernden und für Trauernde ist sehr besonders und erfüllend für Jennifer und Hendrik. Sie entdeckten dadurch so viel Lebensfreude wie nirgends zuvor. Sei dies bei den Trauernden selbst sowie bei den Menschen, die mit Trauernden und Sterbenden arbeiten.
„Zum Helden werden – für sich selbst und für andere.“
Was machen die Trosthelden?
TrostHelden unterstützt Menschen, die eine geliebte Person verloren haben. Oft fühlt man sich nach diesem Verlust in der eigenen Trauer völlig allein. Niemand versteht einen selbst und die eigenen Gefühle. Auf dem Trauerportal finden diese Menschen online in wenigen Augenblicken einen Trostpartner. Ein Trostpartner ist wie ein guter Freund, der einen ähnlichen oder gleichen Schicksalsschlag erlitten hat. Bei ihm finden Trostsuchende tiefes Verständnis. Weil er die Situation kennt, genauso denkt, fühlt und die gleiche Trauersprache spricht.
Wie kann ich mir das vorstellen?
Trosthelden nutzt die Kraft neuer Technologien zum Vorteil der Menschen. Die Digitalisierung hat zum Ziel, das Leben zu erleichtern und menschliche Unterstützung so zu ermöglichen, wo sie benötigt wird. Getreu diesem Motto wurde gemeinsam mit führenden Experten aus Trauerhilfe, Trauerforschung, Psychologie und dem Matchmaking ein weltweit einzigartiger Algorithmus entwickelt. Diese Matching-Methode ermöglicht, dass sich Menschen 1:1 mit einem oder auch mehreren passenden Trostpartnern austauschen können. Das bedeutet Trost für die Seele und macht die Situation ein wenig leichter. Wer auf großes Einfühlungsvermögen trifft, fühlt sich verstanden.
Darüber hinaus unterstützen sich Trostsuchende in spezialisierten Trostgruppen. Auch dort können sie sich gegenseitig wie Freunde zur Seite stehen. Nach dem Motto: Trost finden – Trost spenden.
Braucht es TrostHelden wirklich?
Hospizvereine, Trauer-Cafés, sogar ein Bundesverband Trauerbegleitung: Es gibt viele Angebote für Trauernde. Wozu jetzt noch die TrostHelden?
Der Vorteil des erweiternden Angebots zu bestehender Trauerhilfe ist die örtliche wie zeitliche Freiheit. Manchmal benötigen trauernde Menschen sofortige Unterstützung, weil sie die Trauer gerade in dem Moment überkommt. Was, wenn sich die Trauergruppe nun erst Tage später trifft? Bei TrostHelden finden Premium-Mitglieder jederzeit Unterstützung in den Trostgruppen und bei ihrem persönlichen Trostpartner. Diese individuelle Trostpartner-Vermittlung ist einzigartig.