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Sein schmaler Körper ist voller Schläuche: hier ein Zugang, da ein Abgang. Dazu die Metastase am Hals und die Kanüle, so dass er sich nur mit Mühe artikulieren kann. Und dennoch sitzt er mit fröhlichem Gesicht vor mir, dieser noch junge Mann, und sagt mit Blick auf unser vergangenes Gespräch: „Das Denken tut gut“.

Wir unterhalten uns darüber, was genau er damit meint, und er sagt: „Innerlich etwas ordnen und sich im Geist in einem größeren Raum bewegen können.“ Und später: „Am Anfang, als ich in das Hospiz kam, habe ich viel über den Tod nachgedacht. Aber dann habe ich andere Werte gefunden.“ Welche? „Das Treffen mit meinen Freunden und meiner Familie. Natürlich fragen die auch, wie es mir geht, aber danach reden wir über ganz andere Themen. Das tut so gut.“

Und ich bin beeindruckt von diesem Mann, der die Kraft findet, sich nicht von seinen körperlichen Defiziten, dem Unbehagen oder der Angst einfangen zu lassen. Sondern der einen anderen, geistigen Raum betreten und sich dort frei bewegen kann.

„Das gelingt nicht immer“, sagt er ganz ehrlich, „aber doch zu 90 %.“ Alle Achtung!

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