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Frohes? Gutes? Schönes? Glückliches?

Irgendwann, Anfang der 2000er:
Weihnachten – geschafft ✓, Silvester – schaffe ich irgendwie ✓ und wie wird das neue Jahr sein – keine Ahnung?
Ein weiteres Jahr ohne …

Gerade war es so weit, die Kirchenglocken verkünden es, das neue Jahr ist da. Laute, überschwängliche Freude braust um mich herum auf. Es werden Umarmungen, Küsse und Wünsche getauscht. Die guten Wünsche fühlen sich zum ersten Mal nicht mehr schräg an. Irgendetwas in mir möchte wieder ein frohes, nein, sogar ein glückliches Jahr erleben, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie das möglich sein sollte. Und zack, da ist er wieder. Der altbekannte Gedanke stürmt das Geschehen: „Wieder ein neues Jahr ohne …“

Die Tatsache, dass mich jedes „neue Jahr“ von den letzten mit meinen Lieben verbrachten Momenten entfernte, traf auch jedes Mal(!), zielgenau in mein Herz. Mir bleibt nichts anderes, als zu atmen: einatmen – ausatmen.

Ich nahm diese Schwere wieder mit ins neue Jahr. The same procedure as every year.


Hallo Neues …

In der darauffolgenden Zeit schlichen sich wieder und wieder die Worte des Gelassenheitsgebets in meine Gedanken. Ich erinnere mich noch genau, wie tief mich das Gebet das erste Mal bewegte, denn dahinter verbarg sich gefühlt für mich das Versprechen, Trost zu finden.

Gib mir den Mut, 
Dinge zu ändern, die geändert werden müssen und nicht nur geändert werden können,
die Gelassenheit, 
Dinge zu akzeptieren, 
die ich nicht ändern kann, 
und die Weisheit, 
das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr (1892-1971), US-Theologe und Philosoph

Die Worte drehten sich weiter und weiter in meinen Gedanken, bis schließlich, der eine Tag kam und von einer Sekunde auf die nächste plötzliche Ruhe einkehrte. Das Gebet war zu ‘meinem’ Gebet geworden, ergänzt um folgenden Satz:

… und ich begrüße (neutral), was mir begegnet, ob neu oder alt und für mich bestimmt ist.

In diesem Moment fand jedes Gefühl und jeder Gedanke, gut wie schwer, neu und alt, nebeneinander ausreichend Platz und ich begrüßte zum ersten Mal das neue Jahr – Hallo Neues.

Ich fand tatsächlich meinen Funken Trost in diesen Worten und erlebte in den Jahren, die folgten alles, was, das Leben bereithalten kann und für mich bestimmt war.

Und heute? Wir, also meine Trauer und ich, haben uns in den folgenden Jahren verändert. Ich fand mit ihr neue Leichtigkeit und vor allem, ich erlebte auch echtes, wahrhaftes Glück.

Ich begrüße immer noch das neue Jahr und altvertraute Gedanken und Gefühle, auch gerne erweitert mit: „Hallo …, da bist du ja wieder.“ Dazu inzwischen auch sehr alltägliche Situationen, die mich ganz besonders freuen oder nerven (Hallo Stau).

Ich wünsche dir von Herzen ein Jahr, in dem sich deine Räume oder Perspektiven öffnen, auch für Momente der Freude und des Glücks. Und uns allen ein unbeschwerteres Jahr, in dem die Leichtigkeit Teil des Alltags ist.

Alles Liebe, Bo Hauer

Bo Hauer www.naturheilpraxis-wm.de und www.praxisammarienplatz.de

Trauernde Geschöpfe

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