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Beate Dummer

Irgendwann ist er da, der gewisse Zeitpunkt

Es wirbelt und tollt durch die Zimmer, bringt einen zum Lachen und manchmal auch an die Grenzen der Geduld, auch die Nerven werden nicht verschont – ein Tierbaby.

Voller Verunsicherung tat es die ersten Schritte ins Leben im neuen Zuhause, während alles ganz genau inspiziert wird, naja, für manche Tiereltern gelegentlich zu genau. Nach nicht sehr langer Zeit hat sich der Familienzuwachs eingefunden und kommt zur Ruhe, um Energie für gemeinsame Abenteuer mit seiner neuen Familie zu sammeln.

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IPADISHA – Mein Herzenshund

Doch das trifft nicht nur auf Babies als neues Familienmitglied zu, sondern auch auf Tierheimtiere, die schon einige schöne oder weniger schöne Jahre an Erfahrung mitbringen.

Vor jeder neuen Reise stehen die ersten Schritte mit Unsicherheit in die Unwissenheit und während die einen diese abenteuerlustig gehen, tätigen andere diese Schritte voller Angst.

Der Adoptionsfamilie geht es ähnlich, aufgeregt und neugierig wird das neue Familienmitglied beobachtet.

Die generell schöne Zeit beginnt dann, wenn sich das neue Familienmitglied eingelebt hat und seine bunte Fassette von Charaktereigenschaften und Wesenszügen zeigt. Eine intensive Zeit des Vertrauensaufbaus nimmt seinen Lauf und die Jahre verstreichen, angefüllt mit vielen schönen Momenten.

Nach etlichen gemeinsam verbrachten Jahren wird aus dem anfänglichen Wirbelwind, der durch die Räumlichkeiten tollte, ein ruhiger und gemächlicher Begleiter, der immer mehr schläft, langsamer neben, besser gesagt, hinter einem her schlendert. Momente des Spielens werden immer seltener. Der Herbst des Lebens hält Einzug und kündigt den Winter an, in welchem sich das Leben zur Ruhe bettet.

Es ist eine Zeit, die viele Tierhalter vor neue Herausforderungen stellt und erkennen lässt, wer im Umfeld wirklich über Verständnis verfügt oder halt eben nicht. Die bisherige Organisation des Alltages muss überdacht und oftmals angepasst werden.

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MAYANA – Meine Seelenhündin

Und irgendwann ist er da, der gewisse Zeitpunkt, an welchen niemand gerne denkt, wenn man ein süsses Fellbaby in den Armen hält, wenn man wunderschöne gemeinsame Abenteuer erlebt, wenn einen sein Tiergefährte zum Lachen bringt und vermag so tief im Herz zu berühren, wie es kein Mensch es je vermag.

Es ist der Zeitpunkt, in dem sich die Endlichkeit, der Winter des Lebens, beginnt bemerkbar zu machen. Eine Zeit lang klappt es, diesen von sich zu weisen und sich abzuwenden, doch die Endlichkeit bleibt hartnäckig, bis es einen nach Krankheit oder durch nicht mehr überwindbare Altersgebrechen einholt und unausweichlich wird.

Der Zeitpunkt des Antritts der letzten Reise ist gekommen und so wie bei Ankunft vielleicht manche Träne über die Wangen lief, so laufen nun Tränen des Abschieds über sie.

Irgendwann ist er nun einmal da, der gewisse Zeitpunkt.

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