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Goldstaub finden - Adventszeit, Weihnachtszeit Dekoration

Friedlich soll sie sein, besinnlich, gemütlich, schön dekoriert natürlich. Die Augen sollen glänzen und die Küche nach Plätzchen riechen. Gäbe es eine Rangliste der mit Erwartungen überfrachteten Zeiten, wäre die Advents- und Weihnachtszeit ganz sicher eine heiße Anwärterin auf den Spitzenplatz.

Mission impossible?

Aber ganz ehrlich: Gegen Jahresende, nach einem arbeits- und ereignisreichen Jahr, und wenn Dunkelheit und Schmuddelwetter auf die Stimmung drücken, ist der erhoffte Goldstaub vom erlebten Alltag ungefähr genauso weit entfernt wie Weihnachten vom Osterhasen.

entzündete Kerzen auf goldener Auflage
Andrea Langenbacher & Stefan Weigand

Die To-do-Listen und Terminkalender sind voll und die Energiespeicher leer. Der Frust ist also vorprogrammiert. Irgendwie wissen wir das alles und trotzdem begeben wir uns jedes Jahr wieder in dieses Hamsterrad aus Erwartungen und Perfektionsansprüchen. Warum bloß?

Meine Vermutung: Weil wir den Goldglanz und die Glitzermomente einfach zum Leben brauchen.
Die Crux an der ganzen Sache ist, dass wir – gerade im Advent – dem Missverständnis auf dem Leim gehen, der Goldglanz wäre etwas, was wir unserem Leben extra zuführen müssten. Ist unser Leben durch Krankheit oder Trauer ohnehin gerade beschwert, übersteigt diese Anstrengung sowieso unsere Kraft. Mindestens aber ist es ein weiterer Punkt auf unserer ohnehin viel zu umfangreichen To-do-Liste. Mission impossible also?

Stille und Weite – ein Adventskalender entsteht

Adventskalender Lichtmomente
Andrea Langenbacher & Stefan Weigand

Letzten Winter saß ich mal mit einem Kollegen im Café und wir tauschten uns darüber aus, was so ansteht in nächster Zeit. Als der Advent in den Blick kam, ging es erstmal um viele Termine und Zeitdruck und so. Und dann um den Unwillen, dieses Spiel jedes Jahr wieder mitzumachen. Deshalb haben wir uns gefragt: Wie sieht denn ein Advent aus, den wir uns wünschen würden? Die Antwort bitte in zwei Begriffen. „Na, Stille!“ – „Und irgendwie so etwas wie Weite.“ Aus diesem Gespräch heraus ist dann die Idee zu einem Adventskalender „für Stille-Sucher und Weite-Finder“ geboren.
Wir haben ihn „Lichtmomente“ genannt, weil wir darin besondere Augenblicke aufspüren, die unser Leben hell machen – in den kleinen Lücken, die der Alltag offen lässt. Wir sind überzeugt: Eher selten sind es die großen Erlebnisse. Aber wenn wir offen dafür sind, zeigen sich immer wieder kleine, kostbare Zeitinseln, Herzsprungmomente und Goldstaubminuten.

Was wir uns wünschen, ist fast immer schon da

Adventskalender Lichtmomente für Weite sucher und stille finder
Andrea Langenbacher & Stefan Weigand

Und dann sind wir wieder beim adventlichen Goldglanz, den wir uns so sehr wünschen. Nur ist er eben nichts, was wir über unseren Alltag streuen wie das Schokoladenpulver auf den Cappuccino.
Was wir suchen und was wir uns wünschen, ist fast immer schon da.
Wenn wir das angestrengte Bemühen um dies und jenes sein lassen, wenn wir wirklich wahrnehmen und akzeptieren, was unser Leben eben gerade prägt, dann entsteht ein Freiraum, der es uns ermöglicht, den Goldstaub in unserem Alltag zu entdecken. „Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet“, sagt die einzigartige Pippi Langstrumpf. Vielleicht gilt das erst recht im Advent.

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